Bornaer Stadtjournal

Feierliche Amtsübergabe im Ortsverband Borna des Technischen Hilfswerk (THW)

v.l.n.r.: Janine Stock, Anke Geissler, Rüdiger Schallock
Seit 20 Jahren besteht die Ortsgruppe Borna des THW. 10 Jahre davon leitete diese Rüdiger Schallock. Dieser wurde nun am Samstag, dem 1. Februar, um punkt 15:00 Uhr feierlich verabschiedet. Bevor Herr Schallock von der Landesbeauftragten für Thüringen und Sachsen, Janine Stock, seine Entlassungsurkunde entgegennahm, bedankte sich der langjährige Ortsbeauftragte für die Unterstützung und Arbeit aller freiwilligen Helfer des THW Borna. „Ich wünsche dem THW weiterhin viel Erfolg, freue mich, dass aus unseren Reihen Anke Geissler nachrückt und bleibe dem Ortsverband weiterhin gewogen“, so Schallock, der ebenso hofft, dass die überbordende Bürokratie weniger wird und wieder mehr Menschen mit Freude einem Ehrenamt nachgehen. Das THW kann durchaus noch Verstärkung vertragen. Sein größtes Unterfangen, in den 10 Jahren seiner Führungstätigkeit, war die neue Standortbeschaffung und der darauffolgende Umzug der Ortsgruppe in die Fabrikstraße 1.

Letzteres bestätigte auch Janine Stock in ihrer kleinen Laudatio zur Amtsübergabe und Urkundenüberreichung: „Heute“, so die Landesbeauftragte, „ist ein wichtiger Tag für das THW in Borna. Die Organisation des Technischen Hilfswerkes steht auch im Bund zur Diskussion, vor allem im Thema Zivilschutz. Wir als THW sind ein Teil der Gesamtorganisation des Zivilschutzes, der bis 2030 ertüchtigt werden soll. An dieser Stelle möchte ich ebenso der Stadt Borna, deren Oberbürgermeister Oliver Urban und Landrat Henry Graichen, die beide hier anwesend sind, für eine immer transparente Kommunikation und komplikationslose Unterstützung danken. Im THW Borna sind aktuell 111 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich tätig, die nun unter der Führung von Anke Geissler als neue Ortsbeauftragte, ihrer Berufung als Helfer und Retter nachgehen. Dafür nochmals vielen Dank!“

Landrat Henry Graichen begrüßte die Anwesenden THW-Mitglieder, die Feuerwehrfrauen- und -männer aus Borna und den Ortsbeauftragten des THW Grimma, Peter Stuhr-Haupt, auf das Gedicht von Wilhelm Busch „Willst Du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt Dir geben…“ hin und meinte schmunzelnd, dass er froh ist, dass das Gedicht Gott sei Dank von vielen nicht ernst genommen wird. „Die beiden THWs des Landkreises sowie die Ortsfeuerwehren können auf ein gutes Mitgliederwachstum verweisen und vom erwähnten Konkurrenzkampf zwischen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk sei keine Rede. Im Gegenteil man hilft sich wo man kann und geht auch gemeinsam in Einsätze.“ „Die überbordende Bürokratie, welche Herr Schallock beklagte, sei von außen nicht spürbar“, so der Landrat, der auch Herrn Schallock seinen wohl größten persönlichen Erfolg nochmals erwähnte: Die neue Liegenschaft in der Fabrikstraße. Frau Geissler bekam die Wünsche für einen guten Start mit auf den Weg.

Das Stadtoberhaupt Bornas meinte, „dass alle ehrenamtlichen Helfer das freundliche Gesicht unserer Gesellschaft sind und ganz besonders das THW Borna ein positives Beispiel von Gemeinsamkeit ist, in einer Kultur, wo sich leider oft ein Jeder der Nächste ist.“ Als Geschenk für den scheidenden Ortsbeauftragten übergab der OBM eine Silbermünze der Stadt Borna. Die Münze hatte vor Jahren Oberbürgermeisterin a. D. Simone Luedtke in Auftrag gegeben, welche natürlich zu solch einem wichtigen Termin auch vor Ort war.

Blieb nun noch die Antrittsrede mit Ausblick von der neuen Ortsbeauftragten Anke Geissler, die gleich ihre Art von Humor aufblitzen ließ, als sie meinte, dass in Anlehnung an den zu tragenden Titel, der ihr „Oh Böse“ sein könnte. Dabei ist die gestandene Frau, die ihre THW-Karriere als Kinder- und Jugendbeauftragte startete, sich in der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen einen Namen machte und zum Schluss als Gruppenführerin ihr Können unter Beweis stellte, alles andere als Böse. „Sie beherrscht auch die Klippen der Verwaltung“, so die Landesbeauftragte, da sie seit vielen Jahren im Finanzamt Grimma tätig ist, löste dann Frau Geissler in ihrer persönlichen Vorstellung auf. Anke Geissler ist Frohburgerin und seit über 30 Jahren glücklich verheiratet. An dieser Stelle galt ein herzlicher Dank ihrem Ehemann, der ihr immer den Rücken frei hält. Ihre Vision von Führung ist das Verteilen von Arbeit und Last auf viele Schultern und dies im Bewusstsein und der Notwendigkeit von Zusammenarbeit. „Ob rote oder blaue Autos, wir halten zusammen und haben gleiche Aufgaben und Probleme“, ermuntert sie die Kameraden der Feuerwehr zur Zusammenarbeit. Eines ihrer ersten Amtshandlungen wird die Einführung eines „Tages des Interesses“ sein.

Nach so vielen Reden gab es Geschenke, Freudentränen, Sekt und Häppchen.

mk

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