Das Projekt „komm auf Tour - meine Stärken. meine Zukunft“ zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jugendliche machte auch in diesem Jahr Station im Landkreis Leipzig. Über 800 Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen der Förder- und Oberschulen und einem Gymnasium wurden an insgesamt fünf Tagen im Kulturhaus Böhlen erwartet, als es darum ging, die eigenen und vielleicht noch unentdeckten Stärken kennenzulernen und somit passende Berufe zu entdecken. Und auch die Eltern konnten sich bei einen Informationsabend über die Möglichkeiten für ihre Kinder informieren. 220 Mütter und Väter nahmen dieses Angebot wahr.
Darin liegt nämlich die Besonderheit von „komm auf Tour“: Schwächen werden bewusst ausgeblendet, vielmehr steht die Stärkung des Selbstwertgefühls der Jugendlichen im Vordergrund. In einem Erlebnisparcours mit mehreren Stationen lösten die Schülerinnen und Schüler spielerisch Aufgaben, die ihnen Hinweise auf zukünftige Berufsmöglichkeiten gaben. Worin bin ich gut? Was interessiert mich wirklich? Wie möchte ich in Zukunft leben? Zu diesen Fragen erhielten die Jugendlichen erste wertvolle Impulse und Ideen für sich selbst.
Begleitend standen den Jugendlichen dabei neben den Berufsberatern und Berufsberaterinnen der Agentur für Arbeit Oschatz und des Kommunalen Jobcenter auch ein Team des Gesundheitsamtes, des DRK Kreisverbandes Muldental, die Einstellungsberatung der Bundespolizei und Auszubildende des Landratsamtes mit Empfehlungen und Tipps zur Seite. An sechs Stationen konnten sie sich ausprobieren – vom Reiseterminal über den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude, wo die jungen Leute ihre Wohnung der Zukunft gestalteten, über die Bühne, auf der sie in einem kleinen Sketch ihr Improvisationstalent ausprobieren konnten. Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg wurden die jeweiligen Stärken als Aufkleber an die Schülerinnen und Schüler vergeben – ein individuelles Feedback, das zur Selbsteinschätzung anregte. Am Ende des Erlebnisparcours erfuhren sie, welche Tätigkeiten, Berufsfelder und Praktika zu ihren Stärken passen.
Ines Lüpfert, zweite Beigeordnete des Landkreises, freute sich darüber, das Projekt im Landkreis anbieten zu können. „Dieser Erlebnisparcours ist ein guter Begleiter beim Start in die Berufsorientierung und wir freuen uns darüber, dass wir wieder so viele Schülerinnen und Schüler erreichen konnten. Es war schön zu sehen, wie die Jungen und Mädchen begeistert und engagiert bei der Sache waren. Ich bedanke mich bei allen Kooperationspartnern, die es ermöglicht haben, ,komm auf Tour‘ im Landkreis zu etablieren und auch in diesem Jahr erfolgreich auszurichten.“
Federführend wurde das Projekt durch Karina Kuhnert, Koordinatorin für Berufliche Orientierung des Landratsamtes organisiert und betreut. „Die große Zahl an teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zeigt, wie groß das Bedürfnis ist, zu wissen, in welche Richtung es beruflich gehen kann. Uns ist es wichtig, den Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen.“ Sie verweist dabei auch auf die Netzwerke, die bei „komm auf Tour“ entstehen oder weitergepflegt werden.Belinda Reg‘n
Das Projekt wird finanziert durch die Agentur für Arbeit Oschatz, das Sächsische Staatsministerium für Kultus, den Landkreis Leipzig und eine großzügige Spende der IHK zu Leipzig
Landratsamt Landkreis Leipzig