Am 1. Juli 1935 eröffnete er eine Heimatstube im Hinterhaus der Tischlerei Birkner in der Breiten Straße 13 – die Geburtsstunde des Museums. Die Sammlung stieß auf großes Interesse und wuchs schnell, sodass 1942 größere Räume in der ehemaligen Sparkasse am Martin-Luther-Platz 9 bezogen wurden, heute Standort der Mediothek.
Wegen seines Alters und gesundheitlicher Einschränkungen übergab Weber die Verantwortung 1950 an Martin Engelmann. Dieser wurde am 1. August als Museumsleiter eingestellt. Engelmann war nicht nur Heimatforscher, sondern auch Pädagoge – ihm lag besonders die Bildungsfunktion des Museums am Herzen. Mit großem Engagement verfolgte er das Ziel, aus der Heimatstube ein vollwertiges Museum zu entwickeln.
Erst am 2. Oktober 1974 wurde das neue Museum der Stadt Borna im Reichstor – das letzte erhaltene Stadttor – unter der Führung von Hans Frannek eröffnet. In den Folgejahren wurde das Museum stetig erweitert. 1981 entstand unter Leitung von Martina Schiepe ein neuer Ausstellungsbereich zur Bergbau- und Arbeitergeschichte. Parallel öffnete 1979 die Galerie „Torladen“, die ab 1993 im Bürgerhaus „Goldener Stern“ untergebracht war und bis 2009 mit Sonderausstellungen und wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst neue Besucher ansprach.
1997 wurde der Museumskomplex saniert. Das Gebäude An der Mauer 4, einst Unteroffizier-Unterkunft des Karabinier-Regiments, wurde als Eingangsbereich mit Sonderausstellungsraum wiederaufgebaut. Die Leitung übernahm Gabriele Kämpfner, die das Museum bis 2023 führte.
Heute zeigt das Museum die Geschichte des Bergbaus, des Musikinstrumentenbaus, des Karabinier-Regiments und der Feldgärtnerei. Im Reichstor sind zudem die Wachstube der Bürgerwehr und die Türmerstube der Stadtkirche zu sehen.
Museum der Stadt Borna