BSJ: Herr Raubold, Sie sind einer der jüngsten Stadträte in Borna. In welchen Ausschüssen arbeiten Sie mit und was möchten Sie in dieser Legislaturperiode erreichen?
Martin Raubold: Zunächst einmal möchte ich mich herzlich für das Vertrauen der Thränaer und aller Wählerinnen und Wähler bedanken. Zu Ihrer Frage: Ich bin im Finanz- und Bauausschuss aktiv. Dort kann ich meine Erfahrung als gelernter Bankkaufmann und studierter Bankfachwirt mit Spezialisierung auf BWL und Digitalisierung optimal einbringen. Zahlen, Daten und Fakten sind genau mein Ding! (lacht) Besonders der Finanzausschuss ist aktuell eine Herausforderung, da die Finanzlage vieler Kommunen angespannt ist.
BSJ: Neben Ihrem Engagement im Stadtrat leiten Sie auch ein Unternehmen. Wie schaffen Sie diesen Spagat?
Martin Raubold: Mein Engagement im Familienunternehmen ist für mich Herzenssache. Nach meiner Ausbildung habe ich mich bewusst als Assistent der Geschäftsführung beworben. Heute leite ich gemeinsam mit meinem Vater die Raubold Transport & Handels GmbH mit rund 30 Mitarbeitenden. Ich bin vor allem für die Personalführung zuständig – da hilft mir meine strategische Denkweise. Meine Eltern sind meine großen Vorbilder: Von ihnen habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen und auch mal kontrovers zu diskutieren. Das hat mich auch dazu bewogen, politisch aktiv zu werden. Gerade die Wirtschaftsthemen der Liberalen, wie unternehmerische Freiheit in Verbindung mit sozialer Verantwortung, sind mir wichtig. Aus meiner Jugend habe ich viel aus meiner Zeit in der Freiwilligen Feuerwehr mitgenommen. Auch wenn ich dort heute nicht mehr aktiv bin, schätze ich die Arbeit der Kameradinnen und Kameraden sehr. Disziplin, Zusammenhalt und Kameradschaft haben mir dort wichtige Grundlagen vermittelt. Ebenso habe ich beim Handball wertvolle Führungsqualitäten entwickelt – das Zusammenspiel im Team und das Übernehmen von Verantwortung haben mich geprägt. Diese Erfahrungen möchte ich auch in die Arbeit des Stadtrats einbringen. Ich wünsche mir, dass wir parteiübergreifend erkennen, dass wir nur gemeinsam etwas bewegen können.
BSJ: Sie sind zudem im Podcast „FU1 – freitags um 1 by Anne und Martin“ zu hören. Was ist Ihr Ziel dabei?
Martin Raubold: Anne und ich wollen mit dem Podcast Kultur und Politik in Borna stärker vernetzen. Ich bin ein Freund offener Diskussionen – das liegt mir einfach im Blut. In einer der letzten Folgen haben wir uns beispielsweise mit dem Thema Bildung beschäftigt und auch über Annes Eindrücke von der Jobmesse gesprochen. Ich halte unser duales Ausbildungssystem für einen Schlüssel zu einer erfolgreichen Wirtschaft. Eine bestimmte Botschaft will ich mit dem Podcast nicht unbedingt senden, aber mit meiner Arbeit als Stadtrat möchte ich neue Impulse setzen. Es ist für mich eine große Ehre, meiner Stadt dienen zu dürfen.
Manuela Krause