Markkleeberger Stadtjournal

„Clara“: Namensweihe für überdachte Sitzgruppe

Clara, eine Schülerin der Rudolf-Hildebrand-Schule, schrieb mir vergangenes Jahr einem Brief: „Sie sind doch jetzt Stadtrat und deswegen würde ich mir von Ihnen wünschen, dass Sie sich für einen neuen Streetballplatz einsetzen. In Markkleeberg gibt es nur einen Platz und der ist voll und total in der Sonne.“

Diesen Wunsch nahm ich mir gerne an. Clara hat recht. Wir werden kurzfristig keine neue Anlage bauen können, aber eine Sitzgruppe mit Überdachung, um vor Wettereinflüsse geschützt zu sein, sollte unkompliziert möglich sein. Ich stellte dieses Ansinnen im Oktober 2024 der Stadtverwaltung Markkleeberg vor. Da ich weiß, dass die Ämter am Jahresende wichtigere Aufgaben zu erledigen haben und ich selbst Zeit habe, habe ich mich darum gekümmert.

„Holz-Micha“, ein Markkleeberger, hat mehrere Bänke für den Markkleeberger See gefertigt und pflegt sie auch. Er wurde mein Favorit. Wir kamen ins Gespräch, stellten der Stadtverwaltung dieses Produkt vor und einigten uns innerhalb von drei Wochen auf Preis, Pflege und Lieferung.

In dem Glauben, es sei nur noch eine Kleinigkeit und schnell zu erledigen, erlebte ich, dass man Stehvermögen braucht, bis das „Okay“ kommt. Es kam. Die Finanzierung war ebenfalls keine große Sache. Jede Stadträtin und jeder Stadtrat spendet 60 Euro und die Gruppe ist bezahlt. Es gab zwölf Beteiligungen. Micha wurde bezahlt.

Die Sitzgruppe wurde aufgestellt und die Jugendlichen gingen unter der Leitung von Thore Herrschuh an die künstlerische Gestaltung. Die Farben wurden von Georg M. Brückner und seiner Firma Innenbau & Design GmbH gesponsert. Bei einer besseren Unterstützung von Jugendlichen wäre alles schneller gegangen und die Sitzgruppe wäre am Kindertag übergeben worden. Wir haben es geschafft: Heute, am 23. Juni 2025, war die Namensweihe.

Mein Traum, ein sichtbares Zeichen für unsere Bürger zu setzen und zu zeigen, dass wir uns gemeinsam für die Belange unserer Stadt einsetzen, ist wahr geworden. Die Namensweihe nach fast einem Jahr zeigt, dass viele Entscheidungswege unkomplizierter und schneller durchgeführt werden müssen.

Unsere Bürgerinnen und Bürger möchten sich einbringen und aktiv mitgestalten – und das unabhängig vom Alter: Clara (13 Jahre) hat einen Wunsch, Thore (21 Jahre) gestaltet künstlerisch, Micha (51 Jahre) beschafft Holz und fertigt die Bank und Detlef Mallast (71 Jahre) organisiert. Sie sind hier das beste Beispiel für eine gelungenes Engagement.

Detlef Mallast

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