Den historischen Bezug greift das Schauspiel sowohl in den geplanten Stücken als auch im Namen auf: Eine Agora war im antiken Griechenland der Ort der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, ein Forum, und so wurde aus der „agra“ die „ag(o)ra“. Auch das erklärten Intendant Enrico Lübbe und Chefdramaturg Torsten Buß bei der Vorstellung des Programms. „Im großen Saal entstehen zwei Spielstätten“: die „Kulturbühne“ mit der vorhandenen Bühne und durch einen Vorhang abgetrennt der sogenannte „Saal“. Außerdem entsteht eine Spielstätte im „Lampenladen“ mit seinen ikonischen Kugelleuchten an der Decke.
Bei einem geführten Rundgang konnte auch der ehemalige „agra-Club“ besichtigt werden. Rot getünchte Wände, schwarze Ledersitzgruppen und stellenweise bröselnder Putz – ein Charme längst vergangener Tage. Der Höhepunkt und zugleich Abschluss des Rundgangs fand sich wieder in Halle 4 im Obergeschoss: der Vorführraum. Wie in einer Zeitkapsel waren hier Kinoprojektoren, Mischpulte und Filmrollen zu entdecken.
Am 12. April finden öffentliche Proben der vier Stücke statt, die alle am 24. April Premiere haben. Darunter auch „Die gläserne Kuh“, bei der man als aktiver Zuschauer – zurückversetzt ins Jahr 1981 – auf eine Prüfbegehung über die Landwirtschaftsausstellung begibt. Infos und Tickets unter www.schauspiel-leipzig.de.
bw